Mittwoch, 9. Februar 2011

lass uns gehen. nach überall

umschlungen halte ich meine brust. der geruch von zerrissenen sätzen und buchstaben auf papier schwängert die luft. angstverweht, mit dem staub der jetzigen stunden. schusswunden in meinem atem, den ich aus meiner lunge weichen fühle. ungesagte worte ersticken in meinem hals. halten an, während ich sie schreibe. im stundentackt höre ich mich flüstern, dass ich dich nicht liebe. lügenbalken auf meiner stirn sich bis’hin zu meinem losen mundwerk pressend. ein leichtes seufzen aus meiner seele sich befreit hat und ich halte mir nichtshörend beidhändig die ohren zu. 

wie wohl ich mich doch fühle, in deinen gedanken mich windend. voll leidenschaft, den körper mit wimpern gestreichelt. mit federn ausbalanciert und zum fliegen gebohren. zum schweigen auserkoren, das ich nicht zugeben will, dass ich dich vermissen werde, würdest du meine hand los lassen; würde meine haut an deinem herzen mich nicht mehr’satt fühlen, wie es schlägt und pocht gegen rippen und brustmuskel. mich so herzlich umarmt und mich mit zeigefingerspitzen zum mittippen bringt. 
und zum tanzen auf weideflächen deines körpers zwingt.



mir geht es herrlich. ich genieße mein leben endlich & heute habe ich sogar die schule genossen. ich weiß, heute werde ich noch an diesem ort vorbeigehen, immer und immer vorbeilaufen. doch heute werde ich bleiben, werde mich meinen ängsten, nein - unseren ängsten stellen und merken, es war nicht schlimm & es wird nie schlimm sein. wie oft ich dort geweint hatte, wie oft gelacht.. all diese erinnerungen dürfen nicht in das meer des vergessens geraten. das dürfen wir nicht dulden. 
ich kann uns fast wieder sehen, in den zwielichtern der straßenlaternen die auf den kalten asphalt schienen.


vergessen darf man nicht, niemals.




daily song: Fluss Amour

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